Donnerstag, 14. Januar 2016

Was bitte ist Apilarnil ?

Apilarnil ist definitiv keine neue Krankheit. Es ist schlicht und einfach ein Bienenprodukt, was aber hierzulande nicht jeder kennt, obwohl die Endeckung mit Nutzgeflügel – den Enten – zusammenhängt, und demzufolge für uns Vogelzüchter daher besonders interessant sein sollte. Nachfolgend möchte ich Apilarnil einmal näher vorstellen.

Wer hat Apilarnil entdeckt ?

Auf Apilarnil wurde Nicolae Illiesiu aufmerksam. In dem Wort Apilarnil ist der Endecker „integriert“:

Api = dem lateinischen Name der Biene,
Lar = Larven,
N = dem ersten Buchstaben des Vornamens seines Erfinders (Nicolae),
IL = den ersten zwei Buchstaben seines Familiennamens (Iliesiu).

Wie wurde Apilarnil endeckt ?

Die Geschichte ist sehr spannend. Als Herr Iliesiu zu Hause bei seinen Eltern zuhause in Rumänien zu Besuch war, erzählte sein Vater, ein passionierter Imker und erfolgreicher Entenzüchter, einige Beobachtungen. In einem Frühjahr beobachtete er, dass seine kleinen Entenkücken sich viel schneller entwickelten als in den vergangenen Jahren. Nun überlegte er, warum das so ist. Einen Grund mußte es dafür ja geben. Schliesslich fand er heraus, dass der Unterschied darin bestand, dass er in dem Jahr seinen Enten Drohnenlarven aus seinen Bienenvölkern verfüttert hatte.

Nicolae Iliesiu erkannte das Potential, was dahinter steckte und fing an, alles zu erforschen, was mit Drohnenlarvenextrakt zu tun hatte. Nachdem ihm eine konstante Belieferung mit Apilarnil gelang, begann er mit der Unterstützung von vielen anderen Menschen Merkmale, Zusammensetzung, pharmakologische Eigenschaften, Indikationen, allgemeine Verwendungen, Kontraindikationen, Verabreichung, Dosierung, Präparate, Produkte, usw. zu erforschen bzw. zu entwickeln. Er konnte über 25 Erfindungen patentieren.

Was ist Apilarnil genau ?

Dieses Produkt ist ein Extrakt des gesamten Gehalts der Drohnenzellen mit 7 Tage alten Drohnenlarven. Diese Zellen enthalten Drohnenlarven (6-7 Tage alt), spezifische Nährmittel für diese Larven (Larvenfutter, Honig, Bienenbrot), Spuren von Propolis, usw. Diese Zusammensetzung lässt die Schlussfolgerung zu, dass Apilarnil der „männliche“ Gegenspieler des Weiselfuttersaftes ist.

Es gibt übrigens verschiedene Arten von Apilarnil:

- frisch geernteter Apilarnil (nicht homogenisiert und nicht gefiltert)
- homogenisiert und gefiltert
- gefriergetrocknet.

Gewinnung von Drohnenbrut


Zitat
„Einen Extrakt aus Drohnenlaven gewinnt man, indem man Drohnenwaben aussaugt oder auspresst. Die sehr weichen Larven werden dabei getötet. Das mag grausam klingen, aber in der heute üblichen Imkerpraxis werden Drohnenwaben samt Inhalt ausgeschnitten und mehr oder weniger als Abfall entsorgt. Die Drohnenlarven und Puppen sind dann im besten Fall noch Futter für Vögel.

[…]

Drohnenlarvenextrakt besteht, wie Gelee Royal, zu 65-75% aus Wasser. Der Rest an Trockensubstanz enthält Proteine, 19 verschiedene Aminosäuren, Kohlenhydrate, Lipide (Fette), außerdem Betacarotin und Cholin die Vitamine A, E, B1, B 2 , B6, sowie Mineralstoffe (Calcium, Phosphor, Sodium, Potassium und Magnesium) und Spurenelemente.

Davon abgesehen, dass Apilarnil wegen seiner Nährstoffe, Vitamine und Hormone eine Art Kraftfutter für Mensch und Tier darstellt, eignet es sich wegen seiner leichten Verdaubarkeit auch gerade für kranke und geschwächte Menschen als Energiespender.“
(Quelle: Deutscher Apitherapie-Bund e.V.)

Welche Eigenschaften hat Apilarnil ?

Die Eigenschaften ähneln sehr denen des Weiselfuttersaftes. Hier im Forum werde ich nicht näher auf die verschiedenen Eigenschaften eingehen, da dies zu komplex wird. Interessant sind vielleicht auch noch die physikalisch-chemische Eigenschaften:
  • Säuregehalt (pH): 5,6 – 6,9
  • Wassergehalt: 65 – 75%
  • Trockensubstanz: 25 – 35%
  • Gesamteiweiße: 9 – 12 g%
  • Gesamt Kohlenhydrate: 6 – 10 g%
  • Gesamtlipide: 5 – 8 g%
  • Mineralstoffgehalt nach Veraschung: max. 2%
  • Unbestimmte Substanzen: max. 3%
  • Dichte: 1,1 – 1,2
Fragen / Diskussion / Austausch

Ich freue mich  über den Dialog mit Euch ! Vielleicht hat jemand mit Apilarnil bereits Erfahrungen gemacht.

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